Clean Circles war ein Forschungsprojekt (2021-2025), das den Grundstein für eisenbasierte Energiespeicher als Schlüsseltechnologie der Energiewende legte. Das Clusterprojekt etablierte die TU Darmstadt, das Karlsruher Institut für Technologie und weitere Partner als Pionierstandorte für metallische Energieträger und schuf das wissenschaftliche Fundament für das heutige Metal Energy Hub.
Eisen verfügt über einzigartige Eigenschaften als Energiespeicher: Es kann große Energiemengen speichern, sicher transportiert werden und bei der „Verbrennung“ (Oxidation) Strom, Wärme oder bei Bedarf Wasserstoff – ohne CO₂-Emissionen – produzieren. Der entstehende „Rost“ (Eisenoxid) lässt sich mit erneuerbaren Energien wieder zu Eisen reduzieren – ein endlos wiederholbarer Kreislauf.
© Metal Energy Hub Clean Circles zeichnete sich durch die enge Kopplung von ingenieur-, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen aus. Die Wissenschaftler:innen arbeiteten in vier eng verknüpften Forschungsfeldern:
© Metal Energy Hub Clean Circles zeigte die grundsätzliche Machbarkeit des Konzepts, welches eine wichtige Lücke in der Energiewende schließt: Der Langzeitspeicherung großer Energiemengen, wodurch der saisonale Ausgleich und der internationale Transport von erneuerbarer Energie ermöglicht wird. In Studien wurde das Retrofit-Potential von Kohlekraftwerken hervorgehoben, wodurch existierende Infrastruktur weitergenutzt werden kann. Einige im Projekt erreichten Erfolge sind:
Das Projekt wurde durch die einzigartige Zusammenarbeit verschiedener Forschungsgruppen getragen. Neben der koordinierenden Technischen Universität Darmstadt, waren das Karlsruher Institut für Technologie, die Hochschule Darmstadt, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Universität Heidelberg, das DLR-Institut für CO2-arme Industrieprozesse sowie das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien beteiligt.
© Metal Energy Hub Die Förderung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die finanzielle Beteiligung der Projektpartner legten den Grundstein für die Weiterentwicklung von Metallen als Energieträger. Die geschaffenen wissenschaftlichen Grundlagen fließen direkt in neue Projekte ein und werden im Technologie- und Transferzentrum Metal Energy Hub gebündelt. So werden die interdisziplinären Erkenntnisse in Demonstrationsprojekten und semi-industriellen Pilotanlagen weiterentwickelt – bis hin zur kommerziellen Anwendung.
Clean Circles war mehr als ein Forschungsprojekt, es war ein strategischer Grundstein. Und es bleibt die Leidenschaft vieler Projektmitglieder und Forschenden: Wir arbeiten heute an den Lösungen von morgen für die Energiewende.
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2021-2025
Interdisziplinäre Untersuchung des gesamten Eisen-Energie-Kreislaufes
Etablierung von reaktiven Metallen als CO₂-freie Energieträger